Wir stehen als Gesellschaft vor einem Wandel, der so dramatisch ist wie zwischen Pferdefuhrwerk und Auto. Die Menschen wünschten sich damals schnellere und mehr Pferde – es kam das Auto. Heute wünschen wir uns mehr und leistungsfähigere Mitarbeitende – die es in dem Ausmaß, wie sie gebraucht werden weder gibt noch sind sie finanzierbar. Was kommt? Wir müssen smarter, nicht schneller arbeiten. Wenn unsere Art zu arbeiten auf jene Bedingungen abstellt, die wir mit einem Dreißigstel der heutigen Informationen – also in den 1990er Jahren – hatten? Wenn sich Informationsmengen jährlich verdoppeln können wir kaum erwarten, dass sich die Belegschaft jährlich verdoppelt, die all das bearbeiten soll. Wir müssen also anders arbeiten, Informationsgewohnheiten ändern, Prozesse ändern, stumpf-repetitive Aufgaben an die Maschine delegieren, auch an KI. Dabei empfiehlt es sich, von der aktuell gerade wieder grassierenden Hysterie Abstand zu nehmen, die davon ausgeht, dass die Spitzenleistung menschlicher Arbeit von KI übernommen wird. Dieses Märchen macht seit den 1960er Jahren in schöner Regelmäßigkeit die Runde. Wir warten noch immer. Diese Angst ist tiefsitzend, wird auch von Magazin-Covers immer wieder bedient, bleibt aber unbegründet. Die Maschine kann ganz wunderbar Massenbearbeitung, kann ganz brauchbar recherchieren (wenn auch – immer noch – mit Abstrichen), kann Basisarbeiten zuliefern. Künstliche Intelligenz kann genau das noch (sehr lange) nicht, was Menschen können – und wofür sie immer weniger Zeit haben: eine wichtige Verhandlung mit Fingerspitzengefühl führen, sich für die Sorgen eines Klienten die halbe Stunde mehr Zeit nehmen, zwischen Streithähnen vermitteln u.v.m.

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Wir arbeiten derzeit auch an digitalen Ausbildungsformaten zusätzlich zur Präsenz-Lehre, die wir bereits seit vielen Jahren anbieten.

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